die Häuser in den Bäumen

Ein junger Mann saß in einer Hütte und schaute zum Fenster raus. Langsam trank er sein Bier und dachte nach. Die Wirtin schaute immer wieder misstrauisch zu ihm. Eine Fliege flog durch die Luft und landete auf dem Tisch. Ein lautes, dumpfes Geräusch ertönte und der Fremde wischte sich die dreckige Hand an seinem Mantel ab. Die Fliege verstummte. Genauso langsam wie er das Bier getrunken hatte stand er nun auf und legte der Wirtin zehn Goldmünzen auf den Tisch. Sie nahm eine davon und steckte sie sich in den Mund, sie waren echt, dann ging er hinaus zur Tür und an der Leiter runter in den Wald in dem noch viele solcher Baumhütten waren. Er band sein Pferd ab, setzte sich drauf und ritt los...

Fortsetzung im lebenden Wald

Als die Wirtin einen Eimer schmutzigen Wassers aus dem Fenster goss, sah sie einen Mann auf einem Pferd an dessen Sattel eine Tasche hing. Schnell kehrte die Köchin zu ihrem Herd zurück und. Sie briet ein Hähnchen und legte es einem Gast auf den Tisch. Plötzlich öffnete sich die Tür und der Fremde kam herein, aber zu seinem Glück ohne die Tasche. Mit düsterer Miene ging er zur Wirtin und legte noch ein paar Münzen auf den Tisch, dann nahm er sich einen Krug Bier der auf einem Tisch stand und trank ihn mit einem Mal aus. Kurz schloss er die Augen, dann bedankte er sich und ging wieder. Er verließ die Hütte auf dem schnellsten Weg und schon bald hörte man das galloppieren eines Pferdes in der Ferne.

Einige Minuten später kam er zu einem breiten Baum in dem eine große Hütte war. Sie war mit mehreren Ästen durch Leitern und Seile verbunden. Caddoc stieg von seinem Pferd und band die Tasche ab. Schnell ging er zur Leiter und kletterte diese geschwind hoch. Oben angekommen schaute er sich kurz um und ging dann in das Haus. In diesem wurde er von einem alten Mann empfangen den mehrere junge Burschen umgaben die bis zu den Zähnen bewaffnet waren. "Hast du sie?" fragte der Alte Caddoc. Der Kopfgeldjäger nickte und machte seine Tasche auf. Der alte Mann versuchte zu erkennen was in ihr war, konnte es bei dem schwachen Licht nicht. "Hol sie raus..." sagte er und lächelte. Caddoc drehte die Tasche um und Köpfe rollten zuboden. Sie waren blutbeschmiert und widerlich anzusehen. Der Alte sah sie grinsend an und nickte dann einem seiner Wächter zu. Der holte daraufhin ein Säckchen heraus und gab es Caddoc. "Wieviel?" fragte er unbekümmert. "So wie immer..." antwortete der Alte und lachte. Er lachte so stark, dass er anfing zu husten, und da er anfing zu husten, begannen die Wachen sich um ihn zu sorgen. Da Caddoc verstand, dass ihn nichts mehr hier hielt, nahm er den Sack voll Gold und steckte ihn in seine Reisetasche. Dann schritt er nach draußen in die frische Luft. Er atmete tief durch und sattelte sein Pferd. Nun würde seine Reise weitergehen - in die Wüste. Dort wurde er von einer geheimen Gruppierung erwartet...

Fortsetzung in der tote Wüste

Er hatte von diesem Ort gehört doch ihn noch nie betreten gehabt. Auf den Bäumen standen mindestens zwanzig Elben mit Bögen in den Händen und hinter ihnen ebenfalls in den Bäumen: Häuser. Manche waren größer manche kleiner. Sie hatten alle verschiedene Formen, waren aber alle aus Holz und verschieden Gräsern zusammengebunden.
Dadrim ließ seine Waffe sinken. Er hatte nicht vor mit den Elben zu kämpfen und hätte gegen so viele wahrscheinlich auch keine Chance gehabt. "Wer bist du Zwerg?", fragte ein großer blonder Elb ihn. "Mein Name ist Dadrim. Und wie ist euer Name Elb?" , fragte Dadrim wobei er das letzte Wort das er sprach ausspuckte wie eine Beleidigung. Der Elb ging gar nicht erst auf seine Beleidigung ein sondern murmelte wie in Trance immer wieder Dadrim's Namen vor sich hin.
Nach einer Weile sagte er dann endlich: "Lasst die Bögen senken und unseren Gast bitte ich mir zu folgen."
Verwirrt folgte Dadrim dem Elb auf den Baum und über ein paar Strickleitern bis sie an einem kleineren etwas flacheren Haus angekommen waren. Der Elb bat Dadrim einzutreten und so tat er es. Was er dort sah vergaß er sein ganzes Leben lang nicht mehr.

Der Elbenhauptmann Eldonor saß im Hauptquartier und dachte nach. In den letzten Wochen war einiges passiert und alles deutete auf eine schlagartige Verbreitung von Gnollen hin. Eine hässliche Fratze riss ihn aus den Gedanken. "Ein Zwerg" dachte er und machte in Gedanken einen angewiderten Gesichtsausdruck, blieb jedoch nach außen hin unverändert. "Was führt dich zu uns Dadrim?" fragte er und erhob sich. Der Zwerg fixierte mit seinen Augen einen Hund der am Boden lag und Blut spuckte. Er war angekettet und fast tot, als der Zwerg kam. "Ich, ich bin auf Durchreise..." stammelte der und wandte seinen Blick mit einer ruckaritgen Bewegung von dem Wesen. "So? Und wo willst du hin?" fragte Eldonor und sah ihn unter seinen dunklen Augenbrauen heraus an. "Ich wurde nach Ceunotroth gerufen um dort ein paar Glaubensgenossen davon abzuhalten eine Taverne zu demolieren die kein zwergisches Bier anbietet." sagte der Zwerg mit einem Grinsen und verbarg recht professionell die Wahrheit. "Was willst du wirklich?" fragte der Elbenhauptmann und beugte sich zum Zwerg runter. Dieser biss die Zähne zusammen. "Ich habe kein Ziel. ich streife im Moment durch die Länder und suche nach Arbeit." erklärte er. Erfreut dies zu hören hob der Hauptmann die Augenbrauen und sagte: "Du hast sie gefunden. Diesen Gnoll sollst du zu meinem Kollegen in Talar bringen. Es ist unweit von hier, auf dem halben Wege zu den Teufelsklippen..." Er stand auf und näherte sich dem verwundetem Wesen. Die Kette rasselte und es war frei. Langsam erhob es sich und fletschte die Zähne. "Verdammt, ich habe doch gesagt das ich nur ein Schamane bin. Ich will euch nichts!" sagte der Gnoll, doch als Antwort bekam er einen Schlag in die Magenkuhle und fiel um. Dadrim blinzelte. Er verstand wohl nicht recht was hier vor sich ging und wollte es wahrscheinlich auch garnicht. "Das werde ich machen." kam jedoch aus seinem Mund und er schritt die Treppe herunter, noch weniger ahnend was ihn nun erwartete...

Dadrim kam dieser Gnoll so erbärmlich vor das er zusagte. Dann verhandelte er noch ein bisschen mit dem Elb und sie einigten sich darauf das Dadrim für den Auftrag 50 Goldmünzen, Wein und etwas zu Essen kriegen sollte. Er nahm ihn bei der Leine und sie gingen los. "Wie war noch gleich dein Name und wo kommst du her?", fragte Dadrim den Gnoll. "Ich heiße Grimmrog und wurde in den Sümpfen dieses Waldes geboren.", antwortete Grimmrog knapp. Dadrim war gelangweilt. Er hasste die unspektakuleren Aufträge. Doch eine Sache hatte es ihn schon genützt, er hatte ein Wesen kennen gelernt, welches er noch nicht kannte, denn diese Gnolle waren ihm vorher unbekannt gewesen. Zwar fand er es schade das es ein so erbärmlicher Gnoll sein musste aber immer hin. "Warum haben die ich erwischt. Und du erwähntest du wärst ein Schamane. Stimmt das?, fragte Dadrim...

Graumsam wurde er behandelt. Wieso sollte er also sprechen? Andererseits war es nicht der Zwerg der so mit ihm umgesprungen war, vielleicht war es also gar nicht so schlecht mit ihm zu sprechen. Grimmrog atmete tief durch und sagte dann:"Es stimmt. Ich bin der Schamane der Schwarzfelle. Sie haben mich losgeschickt um mit den Elben zu reden und ihnen den Frieden zu bringen, doch stattdessen wurde ich geschlagen und getreten. Sie haben mich wie Vieh behandelt, und dabei bin ich ein leidenschaftlicher Naturliebhaber und wissender. Ich kann sogar Einfluss auf die Natur nehmen, doch dies hilft mir nicht gegen zwei Dutzend ausgerüsteter Elben." schloss er den Satz traurig. Sie entfernten sich immer mehr von den Häusern womit auch Grimmrogs Hoffnung verloren ging seine Sachen wieder zu bekommen. "Wer um alles in der Welt sind die Schwarzfelle?" fragte der Zwerg. Er hatte wohl wenig Ahnung von der Geschichte der Völker. "Das weißt du nicht? Die Schwarzfelle sind Angehörige des gleichnahmigen Gnollstammes! Wir sind einer der bekanntesten Stämme überhaupt." sagte er und fühlte sich sogleich ein wenig besser und stärker...

Dadrim ging stumm weiter während er dem Gnoll lauschte. Er wusste nicht was er von ihm halten sollte. Selten hatte er bisher mit diesen Geschöpfen zu tun und so wusste er nichts über deren Kultur und ihre Art die Dinge zu sehen. Und aus diesem Grund versuchte er so wenig wie möglich zu sprechen und sich darauf zu konzentrieren nicht über die unzähligen Wurzeln und Ästen zu stolpern. "Wer ist eigentlich dieser Kollege zu den ich dich bringen soll und warum überhaupt?", fragte Dadrim neugirig. Anstatt zu antworten zuckte er nur leicht mit den Schultern und ging schweigend weiter. " Nun gut du musst nicht mit mir reden, ich kann mich auch alleine beschäftigen", murmelte der Zwerg leise in seinen Bart hinein. Ihm wurde nun langsam langweilig und die Beine wurden ihm schwer. Natürlich war er lange Märsche gewöhnt doch das meist auf ebenen Strecken und nicht durchs Laub und Unterholz. Nach kurzer Zeit blieb der Gnoll stehen und schnüffelte in der Luft. Der Zwerg trat neben ihm und tat es ihm gleich, doch er roch nichts und fragte:"Was riechst du Gnoll?"...

Ein dreckiger, blutiger Geruch lag in der Luft. Es roch nach Asche und Blut. Leichen und Stahl. Nach Tod und Verderben. "Goblins..." knurrte der Gnoll und riss mit einem Ruck seine Ketten auf. Während der Zwerg ihn immernoch erstaunt anstarrte, rannte Grimmrog schon und versuchte die Witterung aufzunehmen. Es war eine kleine Gruppe, soviel stand fest, doch wieviele es waren, konnte der Schamane nicht genau sagen. Äste schlugen ihm in das Gesicht und er trat auf allerlei Gestein, aber er rannte weiter. Auf vier Beinen bewegte er sich lautlos wie ein Wolf durch das Laub und suchte seinen Gegner. Und da war er. Er konnte die Goblins hören. Nun rannte Grimmrog nicht mehr, sondern er kletterte. Auf einem breitem Ast saß er und überblickte die Lichtung. Langsam kaum auch der Zwerg angestapft und atmete unglaublich laut. Am liebsten würde der Gnoll ihn einfach töten und aufessen um wieder frei zu sein, doch es war nicht die Lösung. Außerdem hatte er sich geschworen kein zivilisiertes Wesen mehr zu essen. Nie wieder. Dadrim konnte Grimmrog anscheinend nicht finden, was gut war. Es deutete darauf, dass auch die Goblins es nicht können würden. Sein Begleiter zog eine seiner Äxte hervor und brüllte irgendetwas von wegen Bier, dann rannte er in die sich nähernde Meute...

Das Blut stieg Dadrim in den Kopf und er spannte seine Muskeln an. Wo dieser Gnoll steckte wusste er nicht und es störte in nicht. Das einzige was er wusste, was er sah waren seine Feinde. Und so stürzte er sich auf die Bande aus acht Goblins. Diese Schreckten erstmals zurück als sie den herbei stürmenden Zwergen sahen, fingen sich aber schnell wieder und griffen zu ihren Waffen. Doch trotz seiner Statur war er Zwerg schnell und schaffte es den einen Goblin mit einem genauem Schlag seiner Axt die linke Hand abzutrennen noch bevor dieser seine Waffe gezogen hatte. Der goblin stürzte jaulend zu Boden. Doch nun waren die anderen gewarnt und stürzten sich auf den Zwergen der nur wütend und dem Kampfesrausch verfallen um sich schlug. Es war ein wilder Kampf bei denen beide "Gruppen" sich nichts nahmen. Dem einem Goblin spaltete Dadrim dem Schädel was aber den anderen Goblins die Chance gab den Zwergen dirkt anzugreifen. Er erlitt einige Schnittwunden, doch das meiste wurde von seiner Rüstung abgewehrt. " Wo ist nur dieser verdammte Gnoll", dachte sich der Zwerg während er dem einem Goblin mit dem Griff seiner Axt den Brustkorb zertrümmerte. Da sah er auf einmal den Wolf artigen Körper des Gnolls der seinen Stab schwang und damit zwei Goblins die Füße weg zog und auf sie eindrosch...

Dieser Zwerg war dumm. Er stürtzte sich heldenhaft in den Kampf und schlug auf die Gegner ein ohne jegliche Taktik. Der Wolfmann hingegen sprang wie ein Akrobat auf die eintrödelnde Verstärkung und schlug gezielt auf seine Gegner ein. Sein Stab war stumpf, aber dafür lang genug um die Gegner auf Abstand zu halten, welche ohnehin schon kleiner und schwächer waren als ein menschengroßer Gnoll. Einen Plan hatte Grimmrog immerhin. Er wollte sich zu Dadrim durchschlagen und ihn unterstützen. Ein Goblin musste sich damit abfinden einen großen Teil des Stabes im Bauch zu haben und fiel in sich zusammen, während der andere sich von seinem umgedrehtem Hals zu erholen versuchte. Vergeblich. Nun war Grimmrog inmitten eines Kreises aus kleinen, dreckigen Halsabschneidern die wohl hofften etwas brauchbares beim Zwerg zu finden. Alsbald erkannten sie aber, dass weder der Gnoll, noch der Zwerg unbewaffnet waren und gaben sich geschlagen...

...Während der Gnoll die Leichen durchsuchte und seinem Marodeurtitel alle Ehre machte, saß der Zwerg auf einem großem Stein und rauchte seine Pfeife. Einen der Köpfe vor den Füßen lächelte er bei dessen Anblick und dachte wohl daran, dass es die richtige Entscheidung gewesen war niemanden am Leben zu lassen...